5 Trends in der Weinindustrie 2022

【1】Weinflaschen in kleinen Formaten liegen im Trend.

Für Verbraucher ist es manchmal schwierig, nach dem Öffnen der Flasche 750 ml Wein auf einmal zu trinken. Nicht getrunkener Wein kann oxidieren.

In den letzten Jahren haben viele bekannte Marken kleine Flaschengrößen auf den Markt gebracht, z. B. Changyu(China), Yellow Tail (Australien), Torre Oria Petit Chaperon Rouge (Spanien), Tesco Finest (USA), Le Grand Verre (Frankreich).

Auf dem US-Markt entfielen laut Nielsen im Jahr 2020 auf kleinformatige Weine zum Preis von 16 $ oder mehr 37% des Weinumsatzes in diesem Segment, ein Anstieg um 27% im Vergleich zum Vorjahr.

Unter den kleinformatigen Weinen hat der Dosenwein 2021 große Fortschritte gemacht, und dies wird sich 2022 fortsetzen. Der weltweite Markt für Dosenwein wird von 2021 bis 2028 voraussichtlich mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 13,2 % wachsen und bis 2028 ein Volumen von 571,8 Mio. USD erreichen.

-Nordamerika leistete den größten Beitrag auf dem Weltmarkt, indem es einen Anteil von über 53 % an den Einnahmen im Jahr 2020 hatte.

-Der asiatisch-pazifische Raum wird von 2021 bis 2028 voraussichtlich der am schnellsten wachsende regionale Markt sein, der vor allem von Ländern wie China, Japan, Südkorea und Indien angetrieben wird (Quelle: Grand View Research).

【2】Der globale Wein wird die Gewichtsreduzierung von Glasverpackungen ernst nehmen.

Die Herstellung einer 75-cl-Glasflasche Wein emittiert ca. 1,1 kg CO2-Äquivalent, d. h. ca. 29 % des "Kohlenstoff-Fußabdrucks" (Quelle: PE International für das Wine Institute of California). Zum Vergleich: Laut Vitisphère werden bei der Herstellung des Korkens 0,002 bis 0,037 kg CO2-Äquivalent freigesetzt, was nur 1,4% des "Kohlenstoff-Fußabdrucks" entspricht.
Allerdings gibt es viele Flaschen stillen Weins mit einem Trockengewicht von fast einem Kilogramm, was diesen Anteil der Verpackung an der Kohlenstoffproduktion von Wein auf fast 50 % ansteigen lässt.

Wir verstehen, dass das Gewicht dieser Verpackung im Mittelpunkt der Kontroverse steht.
Persönlichkeiten aus der Weinindustrie, wie Jancis Robinson MW und Tim Atkin MW, setzen sich seit langem gegen schwere Weinflaschen ein.
Pragmatischer gesagt, beobachten wir Spannungen in der globalen Lieferkette in Form von steigenden Rohstoffkosten, Treibstoff- und Transportkosten: Die wachsende Schwierigkeit besteht darin, dass die Einzelhändler diese Kosten nicht auf die Verbraucher aufschlagen wollen.

All diese Tatsachen werden die Produzenten zwingen, ihre Kosten auszugleichen, wobei die Reduzierung des Gewichts des Glases eine Lösung ist, um die Qualität des Weins aufrechterhalten zu können.

【3】Der Aufschwung des E-Commerce für den Verkauf von Wein.

Im Laufe der Jahre sind die Menschen immer bequemer geworden, alle Arten von Getränken digital zu kaufen. Und die Pandemie hat den Online-Weinkauf noch weiter verbreitet und bequemer gemacht.

Nach Recherchen von IWSR im Dezember 2021 ist der E-Commerce mit Alkohol in den wichtigsten Weltmärkten während der Pandemie mit neuen Geschäftsmodellen weiter gewachsen. Tatsächlich wird der weltweite E-Commerce mit alkoholischen Getränken voraussichtlich um 66 % auf 42 Milliarden US-Dollar zwischen 2020-2025 wachsen.

Was bedeutet das für die Produzenten? Dass man den Einfluss der digitalen Kommunikation nicht unterschätzen sollte.

【4】Orangenwein wird immer beliebter werden.

Vor 8000 Jahren erstmals in Georgien aufgetaucht, ist Orange Wine in letzter Zeit zu einem "heißen Thema" in der Weinwelt geworden. Weiße Rebsorte, die wie Rotwein gekeltert wird - Dieser Modewein wird in Europa und auf der ganzen Welt (USA, Kanada, Argentinien, Südafrika, Asien und Asien-Pazifik) geschätzt.

Immer mehr Fach- und sogar allgemeine Zeitungen, wie die Revue Du Vin De France, Forbes und Le Point, erklären und empfehlen Orangenweine. Forbes zum Beispiel berichtete über Orangenwein als einen der größten aufkommenden Verbrauchertrends im Jahr 2021.

Einige Fachleute gehen sogar so weit zu sagen, dass ORANGE-Wein eine neue Kategorie von Stillweinen ist (nach ROT - WEISS - ROSE).

In PWS-Umfragen glauben 66% der Teilnehmer, dass Orange Wine der Trend sein wird：https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6873539889816858624.

【5】Mehr und mehr Erzeuger werden sich dafür entscheiden, ihre Weine von AOC (Appellation d'Origine Contrôlée) auf VDF (Vin de France) umzustellen..

In Bordeaux stellen Cheval Blanc, Ausone, Maison Blanche, Pétrus und immer mehr Winzer die Klassifizierung und das System der AOC in Frage. Dies gilt auch im Languedoc (Beispiel für IGP und VDF) und in immer mehr französischen Weinbauregionen. Wie der Direktor und der technische Direktor von Cheval Blanc, Pierre Lurton und Pierre-Olivier Clouet, sagten: "Das Bewertungsschema entfernte sich zu weit von dem, was wir für grundlegend halten: das Terroir, der Wein, die Geschichte. Andere, zweitrangige Elemente haben zu viel Gewicht in der Endnote eingenommen".

Seit Jahrzehnten hilft das System der Bezeichnungen den Kunden bei der Wahl des Profils und der Qualität. Heute entscheiden sich jedoch immer mehr Erzeuger für VDF statt für AOC.

Herr Despagne, Besitzer von Maison Blanche, gab uns ein Beispiel: "Heute gehe ich einen Schritt weiter und biete Ihnen Maison-Blanche 2020 direkt als Vin de France an", er meint: "Bei der AOC ist das Wort 'Herkunft' der Kern der Idee: Weine zu machen, die ihre Herkunft ausdrücken. Dies ist jedoch nicht mehr der Fall".

Im Jahr 2022 werden wir sehen, ob sich dieser Trend fortsetzt oder ob die AOC-Spezifikationen ihre Kriterien überarbeiten.